Stadt Müllheim im Markgräflerland

Informationen zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke

Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), Quelle: Wikipedia

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist eine ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatete Stechmückenart. Sie ist als Überträger von Krankheitserregern wie beispielsweise dem Zika-Virus, dem Chikungunya-Virus und dem Dengue-Virus bedeutsam. In den letzten Jahrzehnten wurde die Asiatische Tigermücke durch Warentransporte und Reisetätigkeiten auch nach Europa verschleppt. Die Ausbreitung wird durch ihre enge Vergesellschaftung mit dem Menschen und ihrer großen Anpassungsfähigkeit begünstigt.

Lebensraum
Asiatische Tigermücken kommen in städtischen, vorstädtischen und ländlichen Gebieten vor. In Wäldern können sie ebenfalls vertreten sein, dann allerdings vor allem in den Randzonen nahe menschlicher Siedlungen. In vegetationsarmen Biotopen werden sie selten oder nie gefunden.

Eiablage
Eiablagebiotope sind beispielsweise Astlöcher, Blattachseln von Pflanzen, Bambusstümpfe, Kokosnussschalen, in städtischer Umgebung meist verstopfte Regenrinnen, Gullis oder mit Wasser gefüllte Behälter wie Regentonnen, Blumenvasen, Pflanzenuntersetzer, Eimer, Dosen, Flaschen oder Gläser. Besonders attraktiv sind im Freien gelagerte Autoreifen.

Die Eier der Tigermücke sind monatelang trockenheitsresistent, weswegen sie auch in austrocknenden Behältern nicht geschädigt werden. Regen, der den Wasserspiegel steigen lässt, löst das Schlüpfen der Mückenlarven aus.

Beseitigung möglicher Eiablageorte
Die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke erfolgt, wenn möglich, im Rahmen einer Integrierten Stechmückenbekämpfung in der Kombination verschiedener Bekämpfungsmethoden.

  • Alle wassergefüllte Behälter, die als Eiablageorte dienen können, entleeren und abgedecken, z.B.:
    • Pflanzenuntersetzer, Blumentöpfe (auch auf Friedhöfen)
    • Schirmständer
    • offene Gartenzaunpfosten
    • offene Regentonnen und Gießkannen
    • im Freien stehende Vasen (auch auf Friedhöfen)
  • Astlöcher oder andere Vertiefungen, in denen sich Wasser sammeln kann, sind mit Sand oder feinem Kies gefüllt als Eiablageorte für Mücken unbrauchbar.
  • Gartenteiche mit Fischen und Molchen, fließende Gewässer und gechlorte Pools sind keine Brutstätten.

Biologische Bekämpfung
Ansonsten werden stehendem Wasser Larvizide wie »Bacillus thuringiensis israelensis« (BTI), Spinosad oder Insekten-Wachstumsregulatoren wie Pyriproxyfen beigefügt. BTI ist ein biologisches Mittel, welches frei im Handel erhältlich ist. Es lässt die Mückenlarven im Wasser absterben. Der Einsatz ist nicht unumstritten und folgenlos für die Natur, so die BUND Kreisgruppe Traunstein. Die Tabletten sind im Handel frei erhältlich.

Die Tabletten können erst eingesetzt werden, wenn ein tatsächlicher Befall festgestellt wurde. Ein vorbeugender Einsatz ist sinnlos. Vorbeugend helfen kostengünstige Netze, die in den Baumärkten erhältlich sind.

In Kürze wird die Stadtverwaltung die Tabletten in begrenzten Mengen abgeben.

Quelle: Wikipedia

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