Stadt Müllheim im Markgräflerland

Breitband-Infrastruktur

Eine gut ausgebaute Breitbandinfrastruktur stellt für viele Unternehmen die Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum dar. Der Breitbandbedarf wird nicht nur im gewerblichen, sondern auch im privaten Gebrauch in den nächsten Jahren deutlich ansteigen. Der Zugang zu schnellem Internet ist folglich nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein Faktor für Lebensqualität.

Zur Verbesserung dieser Standortfaktoren, wurde daher im Jahre 2018 der Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald gegründet, dem sich die Stadt Müllheim, zusammen mit weiteren 40 Kommunen, angeschlossen hat. Ziel ist die Koordination und Umsetzung eines flächendeckenden Breitbandausbaus.

Ausbau der Breitband-Infrastruktur

Ein Anspruch auf einen Breitbandausbau oder einen Breitbandanschluss besteht weder über die Privatwirtschaft noch über die öffentliche Hand. Bund und Land gewähren dem privaten Ausbau unbedingten Vorrang. Die öffentliche Hand kann nach den Vorgaben von EU, Bund und Land nur dann tätig werden, wenn ein weißer NGA-Fleck besteht (d. h. anbieter- und technologieneutral weniger als 30 Mbit/s verfügbar sind) und kein Netzbetreiber einen Ausbau innerhalb von drei Jahren durchführt. Ein (geförderter) kommunaler Ausbau wird verwehrt, wenn ein Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlich die Verbesserung der Breitbandversorgung forciert.

Mit Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen strebt der Zweckverband Breitband Ausbauvorhaben zur Erreichung unterversorgter Ortsnetze (weißer NGA-Fleck) mit Glasfaser an. Im Minimum müssen bei diesem Ausbauschritt 50 Mbit/s im Download erreicht werden. Der Netzbetrieb muss öffentlich ausgeschrieben werden, das eigentliche Produkt (z.B. Internet/Telefonie/TV) liefert der beim Auswahlverfahren erfolgreich hervorgegangene Netzbetreiber. Das liberalisierte Netz bietet tatsächlichen open access und steht anderen Netzbetreibern zur Verfügung.

Aufbau der Breitband-Infrastruktur

Backbone
Die Grobplanung des kreisweiten Backbones liegt dem Landkreis seit Anfang 2017 vor. Seitdem hat der Landkreis und – mit dessen Aufgabenübertragung in direkter Folge – der Zweckverband bei Baumaßnahmen für das Backbone mitverlegt

FTTB-Ortsnetz
Der Landkreis hat im Jahr 2017 die FTTB-Strukturplanung (Ortsnetzplanung) für 35 Städte und Gemeinden ausgeschrieben. Mit diesen Angaben können Vorbereitungen für weitere Ausbauvorhaben getroffen werden. Zudem zeigt die FTTB-Strukturplanung an, welcher Leerrohrbedarf bei einer Mitverlegung besteht.